Digitales Kamingespräch des Landrats mit spannenden Gästen zum Thema Inklusion
Bergstraße. „Nur gemeinsam sind wir stark“, so lautete das Motto, unter welchem Landrat Christian Engelhardt verschiedene Gäste zu einem digitalen Austausch über das Thema Inklusion einlud. Schließlich ist es auch ein zentrales Anliegen des Kreises, auf allen Ebenen die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass jeder Mensch über die gleichen Chancen zur Teilhabe an allen Lebensbereichen verfügt. „Beeinträchtigungen, egal welcher Art, dürfen kein Grund für Exklusion sein – vielmehr muss jeder die Möglichkeit der gleichberechtigten Teilhabe am sozialen Leben und an der Arbeitswelt haben“, so beschreibt der Landrat die Zielvorstellungen seiner Politik.
Und auch die Auswahl an Gästen konnte hierzu fundierte Fachexpertise geben und aus der eigenen Erfahrung im beruflichen, aber auch im persönlichen Bereich berichten: So hat Volker Westermann beispielsweise das Thema Inklusion zu seiner Profession gemacht. Mit seinem Inclutainment Media e.V. verbindet er gekonnt Entertainment mit Inklusion und sorgt für eine spannende Plattform, um das Thema der Bevölkerung näher zu bringen. Auch Susanne Straub ist an vielen Stellen für Inklusion engagiert: zum einen beruflich als Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Heppenheim, zum anderen aber auch im persönlichen Einsatz für die Teilhabe von Kindern mit Beeinträchtigungen. Tatjana Puupsepp und Udo Dörsam konnten insbesondere aus ihren Erfahrungen in den Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen berichten, in denen beide mit viel Engagement und Herzblut tätig sind und schon seit vielen Jahren zeigen, wie Inklusion gelebt werden kann. Udo Dörsam ist Werkstattleiter der Behindertenhilfe Bergstraße in Fürth, Tatjana Pussepp wiederum Leiterin des Johannes-Schrey-Hauses in Viernheim, ein Wohnheim für geistig und mehrfachbehinderte Menschen des Hephata Diakoniezentrums.
Auch wenn bereits an vielen Stellen wichtige Schritte getan werden konnten, war sich die Runde einig, dass in Zukunft noch große Herausforderungen angegangen werden müssen, damit Inklusion in allen Teilen der Gesellschaft Wirklichkeit werden kann. Dazu sei es besonders wichtig, dass alle an einem Strang ziehen: Nur wenn Politik, alle Institutionen, Träger und Organisationen sowie auch die Menschen mit Beeinträchtigungen und deren Familien aktiv am Prozess beteiligt werden, können nachhaltige Ergebnisse erzielt werden. So spiele die Kreis-Teilhabe-Kommission dabei eine entscheidende Rolle. Speziell die Bereiche Schule und inklusive Bildung, Integration in den Arbeitsmarkt, Wohnen und Freizeitgestaltung sowie die barrierefreie Gestaltung von Mobilität und Infrastruktur stünden ganz oben auf der Agenda und sollen im Kreis Bergstraße auch in Zukunft vorangebracht werden. Und auch für die weitergehende gesellschaftliche Akzeptanz und gegen die Diskriminierung von Menschen mit Beeinträchtigungen werde man gemeinsam kämpfen. „Wir dürfen nicht die Behinderung in den Fokus stellen, sondern das, was einer Teilhabe im entgegensteht – hier müssen wir anknüpfen und Wege finden, diese Hürden für alle zu beseitigen“, so Landrat Engelhardt abschließend.